Am Dienstag- und Mittwochabend strömten rund 4000 Gäste nach Essenbach. Schließlich stand Monika Gruber mit „Ohne Worte“ auf der Eskara-Bühne. Die beiden Konzerte waren restlos ausverkauft und die Zuschauer zeigten sich von Anfang an bestens gelaunt. Als kleines Aufwärmprogramm eröffnete Roland Hefter den Abend. „I soll Eich richtig auf Touren bringa, sonst muass i im Leopardentanga da Moni ihr Auto putzen“, lautete sein Auftrag. Mit seinen beiden Liedern „So langs no ged“ und „De Zeiten san vorbei“ sowie ein paar kleinen Anekdoten aus seinem Leben gelang ihm dies im Handumdrehen und die Zuschauer hießen Monika Gruber mit tosendem Applaus in Essenbach willkommen.
Sie begrüßte alle Zuschauer und auch Zuschauer:innen und schickte ein herzliches „Miau“ durch die Arena, falls sich heute der ein oder andere Gast vielleicht wie eine Katze fühlt, um keinen Gast auszugrenzen. In ihrem zweistündigen Programm nahm sie wie gewohnt kein Blatt vor dem Mund. Monika Gruber spricht Dinge aus, über die jeder redet und sich doch keiner etwas sagen traut. Mit einer großen Portion Witz, Charme und Humor bringt sie ohne Umschweife Alltägliches mit sozialkritischen Themen auf den Punkt und hat eine klare Meinung bei heiß diskutierten Themen. Von den Eigenschaften eines richtiges Mannes, die der Mutterrolle sehr ähneln, über den Beruf Lehrer, der eher einer Diagnose gleich kommt, bis hin zur Landwirtschaft, wo 95% der Bevölkerung mitreden und lediglich 5% damit beschäftigt sind, begeisterte die Kabarettistin mit Themen der heutigen Zeit.
Eindrucksvoll schilderte sie beispielsweise den herrschenden Personalmangel, wobei es bei manchem sicherlich zutrifft, dass zu Hause weniger Schaden verursacht werden kann, als in der Arbeit. Monika Gruber ließ die Zuschauer an ihren privaten Erlebnissen teilhaben. Vom Halloween-Besuch eines hochallergischen kleinen Jungen, über ihren Kroatien-Urlaub, wo der Strand einem Steinbruch mit Wasseranschluss glich, bis hin zum Fondue- Abend an Sylvester mit kriegsähnlichen Umständen, das Publikum erlebte die einzelnen Szenen wahrlich mit. „Ich denke, das was ich sage und ich sage das, was ich denke“, so die Worte von Monika Gruber.
Manchmal sind es allerdings auch gerade die Erlebnisse ohne Worte, die tief ins Herz gehen. „Wenn i auf die Bühne kim und in Eure lächelnden, erwartungsvollen Gsichter schau – des bleibt für immer in meiner Erinnerung!“ Mit diesen rührenden letzten Worten und dem ehrlichen Rat mit mehr Gelassenheit durchs Leben zu gehen, verabschiedete sich Monika Gruber von ihrem Publikum und nahm sich anschließend noch Zeit für ein paar persönliche Worte mit den Gästen. Sie freut sich auf jeden Fall schon auf die beiden Auftritte am 28. und 29. März in der Eskara in Essenbach.