
Martin Frank füllte am Freitagabend, 04. April 2025, die ESKARA bis auf den letzten Platz. Doch gleich zu Beginn des Abends sorgte ein anderer Comedian für Verwirrung. Niko Formanek trat überraschend auf die Bühne und klärte das erstaunte Publikum sofort auf, dass Martin Frank nach seinem kurzen Vorprogramm gleich auf die Bühne kommen wird.
Und ja, der charmante, österreichische Schmäh von Niko stimmte die Gäste perfekt auf den Abend ein. Seine Anekdoten über seine Familie, das Altern und besonders seine Erlebnisse im Aqua Park erwärmten die Lachmuskeln des Publikums und die Stimmung in der ESKARA war von Anfang an sensationell. In der Pause konnten sich die Gäste auch gleich Eintrittskarten für seinen Auftritt am 16. Mai 2025 im Konzertsaal der Musikschule in Essenbach sichern.
„Essenbach ist unglaublich“, so die ersten Worte von Martin Frank, der sich herzlich bei Niko Formanek bedankte. „… da schwimmen nebenan sogar die Koi-Karpfen“, stellte der Kabarettist amüsiert fest. Was folgte waren über zwei Stunden geballte Lebensfreude.
Seine bewegten Alltagsgeschichten kombiniert mit urkomischen Erinnerungen an sein Leben zu Hause auf dem Bauernhof gönnten den Gästen kaum eine Verschnaufpause. Sein Leben im Mehrgenerationenhaus, seine Erfahrungen auf so mancher Geburtstagsfeier oder seine Sicht auf die Umwelt, die Bahn und sonstige Alltagsbegegnungen sorgten im Publikum für ein nicht enden wollendes Gelächter.
„I hob a scho a Hafermilch probiert – ko ma a wegschmeißen“ so Martin Frank beim Thema Lebensmittelunverträglichkeit. Erste Erfahrungen sammelte er auch schon beim „Fine Dining“. „Da hat eine Kalorie bestimmt 8 Euro gekostet“, schließlich konnte er so manches Geschmackserlebnis auf seinem Teller kaum erkennen.
Während seines Auftrittes machte er sich immer wieder Notizen über das Publikum. „Aha, Essenbach scheint auch eine komische Beziehung zu Petersilie zu haben.“ Der Tiefausläufer, den eine Freundin von ihrem Mann tatsächlich zum Geburtstag bekam, tauchte im Programm immer wieder auf und brachte so manche Gewitterwolke über Themen wie die Unpünktlichkeit der Deutschen Bahn. „Do wenn i mi auf die Gleise leg, muass i ja damit rechnen, dass koa Zug ned kimmt“, so Martin Frank scherzhaft.
Der Klimawandel beschäftigt den Kabaretisten vor allem, weil er Pinguine so gerne hat und die KI stimmt ihn nachdenklich. „Wenn i des nächste Mal auf die Bühne geh, schütt i erst moi a Glasl Wasser ins Publikum und schau wer an Kurzen kriagt!“
Zwischen all den herzzerreißenden Geschichten überzeugt der Künstler mit erstklassigen gesanglichen Einlagen bekannter Opern. „Funiculì, funiculà“ und „La Donna E Mobile“ sorgten für tosenden Applaus vom Publikum.
Kurz vor seinen Zugaben, stimmte er noch ein Schlaflied an, das immer wieder von Fragen seines Neffen unterbrochen wurden. „Warum san Hummel dicker als Bienen Onkel? – De ham hoid koan Platz mehr kriagt bei de Weight Watschers.“
Mit „Wahrscheinlich liegt´s an mir“ endete schließlich dieser einzigartige Abend mit Martin Frank, der im Anschluss für seine begeisterten Fans noch lange Autogrammkarten schrieb.