Ralf Winkelbeiner „BUNT“

„Habedere“ steht auf dem T-Shirt von Ralf Winkelbeiner und genauso begrüßte er am Freitagabend, 14. März 2025, seine Gäste im Konzertsaal der Musikschule. Obwohl er schon mehrere Kleinkunstpreise gewonnen hat, erlebten ihn einige Essenbacher Gäste zum ersten Mal live auf der Bühne. So erzählt er in seinem aktuellen Programm „BUNT“ wie er das Leben so sieht und welch urkomische Erfahrungen ihm bisher schon begegnet sind.

Da er selbst ja an „ADHS – dem Augustiner Durst und Hunger Syndrom“ leidet, war seine berufliche Karriere überschaubar. Vom Spaghetti-Träger bei Barilla schaffte er es dank seiner „Spice-Girl-Zähne“ – „jeder hod a andere Farb und am End gegans ausananda“ – zum Profilbeißer bei Continental.

Er selbst bezeichnet sich als faul. Wenn faul sein olympisch wäre, würde er absichtlich den vierten Platz erreichen, um nicht aufs „Trepperl“ steigen zu müssen – so Ralf Winkelbeiner. Gemein findet er übrigens, wenn ein Logopäde seine Patienten die Rechnung abstottern lässt. Das Publikum war begeistert und lachte herzlich mit.

Von den Erzählungen, was auf einer Hochzeitsfeier so alles passieren kann, bis hin zu den heutigen Wetteransagen mit „Huffel Puffel Wolken“ – bei so manchem Gast kullerten die Lachtränen. Grundsätzlich beschäftigt sich Ralf Winkelbeiner gern mit der Sprache und kann bis heute nicht verstehen, weshalb eine Fernsehzeitung „Hörzu“ heißt.

Bei seiner Einlage zu „Des traust de Du ned“ fasste der Kabarettist die komischsten Produkterfindungen der Neuzeit zusammen. Ob den SUV, den Donut oder den Beruf als zertifizierter Waldbademeister IHK, das Publikum bog sich vor Lachen.

Nach einer kleinen Pause bat er die „Preissn“ noch einmal kurz auf die Toilette zu gehen, denn es folgte eine Szene über den bayerischen Dialekt. Schließlich ist es schwer einem Nicht-Bayer „Bogfotzn“ oder „Gschwerl“ zu erklären.

Auch zum Thema Kinder hat Ralf Winkelbeiner bereits seine Erfahrungen gemacht. Spätestens bei dem Satz „freilich kannst Du mit´m Hammer an Fernseher ausschalten“ wurde im klar, dass Kinder Ironie nicht verstehen.

Ob Thaimassage oder Parasailing am Strand, die ausführlichen Erlebnisse des Künstlers werden dem Publikum noch lange in humorvoller Erinnerung bleiben. Am Ende seines Programms bedankte er sich herzlich bei seinen Zuschauern: „Danke, dass ihr mir drei Stunden eurer Lebenszeit geschenkt habt, die kriegt ihr nie wieder zurück.“

Nach einer Zugabe über die Lieblingsbedienung Lisbeth waren sich die Gäste definitiv einig. Ralf Winkelbeiner sollte unbedingt wieder nach Essenbach kommen.