
Auch bei seinem zweiten Besuch in Essenbach, hieß es beim Auftritt von Martin Frank am Freitagabend, 06.Juni 2025, „ausverkauft“ in der ESKARA. Mit guter Laune im Gepäck machten sich die über 2000 Gäste auf den Weg zu ihrem Sitzplatz.
Pünktlich um 20 Uhr gab es allerdings eine kleine Überraschung: Niko Formanek kam auf die ESKARA-Bühne und sorgte für ein gelungenes Warm-up. Als Mitglied im Bayerisch-Österreichischen Entwicklungskomitee hat er schließlich die Ehre, dass Martin Frank sein Patenonkel ist. Bei seinen Geschichten aus 30 Jahren glücklicher Ehe, wie er betonte, lachten die Gäste auf jeden Fall herzlich mit. Der ein oder andere wird sich von daher sicherlich auf seinen Auftritt in Weihbüchl, am 12. Juli 2025, schon jetzt freuen.
Mit tosendem Applaus wurde Niko Formanek verabschiedet und Martin Frank auf der ESKARA-Bühne willkommen geheißen. „Essenbach, wia schee, dass i no moi do sei derf und vielen Dank für des Obaliacht, do seg i eich wenigstens“, so die Anspielung des Kabarettisten zu seinem zweiten Auftritt in der ESKARA.
Auf die Frage, wie viele Essenbacher denn unter den Gästen sind, gingen ein paar wenige Hände noch oben. „11.000 Einwohner und 12 san do“, stellte Martin Frank erstaunt fest. Besonders Christine, im Leopardenoverall, in der ersten Reihe hatte die Aufmerksamkeit des Künstlers gewonnen und wurde fortan ins Bühnenprogramm eingebaut. Mit „Wahrscheinlich liegt´s an mir“ plauderte der Kabarettist munter aus seinem Leben und die Gäste amüsierten sich köstlich. Untermalt mit seinen urkomischen Mimiken und den sensationellen Gesangseinlagen, präsentierte sich dem Publikum zwei Stunden geballte Heiterkeit.
Ob der „runzlige Glumpen Doag“ den seine Schwester als Kuchen mit Agaven-Dicksaft präsentiert oder das „lactoseintolerante Oachkatzl“, für das die Kürbiskernmilch in Wien bestimmt ist, die Lacher im Publikum nahmen kein Ende. Selbst vor „Omafloskeln“ blieb er im Leben nicht verschont. Trotz Dauerregen in seinem wohlverdienten Urlaub, kam ihm der Satz in den Sinn: „aber für die Natur is scho guad, dass so vui rengt!“
Kopfzerbrechen macht ihm auch die Entwicklung in der Kindererziehung. Die Umbenennung der Bundesjugendspiele in einen „bewegungsorientierten Wettbewerb“ statt „Wettkampf“ kann er partout nicht nachvollziehen. Und Martin Frank weiß, wovon er spricht: „I war im Staffellauf so schlecht, mir haben meine Mitschüler Atteste geschrieben, dass i ja ned mitlaffa muaß!“ Neben den Menschen liegen dem Ausnahmekünstler auch die Tiere am Herzen. So war er von dem Ergebnis einer Klimaaktivistin doch sehr erstaunt. Als diese herausfand, dass eine Kuh einen CO2-Abdruck für ca. 18.000 gefahrene Kilometer hinterlässt, stellte sich Martin die Frage: „Ja soins jetzt lieba mitm Bus fahrn?“
Eine Arie an seinen geliebten Gockel Hans und sein Einsatz für die Pinguine verdeutlichten auf humorvolle Art seine Verbundenheit zur Tierwelt. Neben seinen beeindruckenden Gesangseinlagen präsentierte er den Gästen am Ende seines Auftritts noch sein Talent als Schriftsteller. Sein aktuelles Buch „Oma, ich fahr schon mal den Rollstuhl vor“ signierte er im Foyer ebenso wie Autogrammkarten. Letztendlich endete ein vergnüglicher Abend mit einem grandiosen Martin Frank.